Quelle: Wolfsburger Allgemeine Zeitung - 27.12.2023
Fotounterschrift: Bei der Übergabe der Geschenktüten (v. li.): Konstantin und Carolin Külps, Monika Schmidt, Ferdinand und Johannes Külps sowie Wolfgang Schmidt.
Foto: Baschin
Das ist wahrlich ein ehrenamtlicher Einsatz, der sich sehen lassen kann: Seit mittlerweile mehr als 30 Jahren kümmert sich das Ehepaar Monika und Wolfgang Schmidt von der Kirchengemeinde St. Christophorus um die Obdachlosenunterkunft an der Borsigstraße in Wolfsburg. Seit etwas mehr als zehn Jahren ist es dank Unterstützung der Margarete Schnellecke-Stiftung zudem möglich, Weihnachtsgeschenke an die Bewohnerinnen und Bewohner zu verteilen. 55 Lebensmitteltüten wurden in diesem Jahr gepackt – und auch darüber hinaus gab es Hilfe kurz vor dem Weihnachtsfest.
2.000 Euro stellte die Margarete Schnellecke-Stiftung zur Verfügung, mit denen Spekulatius, Kaffee, Butter, Nudeln, Käse und Brot, Wurstpakete, Vitaminsäfte und Süßigkeiten gekauft werden konnten. Tilo Schmidt, der Enkel von Monika und Wolfgang Schmidt, half beim Abholen und Packen der Lebensmittel. Daneben verteilten die Ehrenamtlichen Geschenktüten mit Hygieneartikeln. Gespendet wurden diese von Kundinnen und Kunden der dm-Drogeriefiliale am Laagberg. Die Filialleitung steuerte zudem einen Scheck über 400 Euro für Notfälle bei.
„Sie alle waren wirklich unglaublich dankbar“
„Für den Nikolaustag hatte uns die Eichendorff-Grundschule von den Schülerinnen und Schülern gesammelte Lebensmittel und Hygieneartikel für die Bewohner der Obdachlosenunterkunft übergeben“, erzählt Monika Schmidt. „Und als wir am Samstagmorgen ankamen, standen die Leute schon in freudiger Erwartung bereit. Sie alle waren wirklich unglaublich dankbar.“
Die Übergabe der Geschenke fand – wie schon in den Jahren zuvor – draußen statt. Mit dabei waren für die Margarete Schnellecke-Stiftung Carolin, Konstantin, Ferdinand und Johannes Külps, die kräftig mit anpackten. Eigentlich wollte Monika Schmidt den Bewohnerinnen und Bewohnern vor der Übergabe noch eine Weihnachtsgeschichte vorlesen. „Doch das Wetter hat leider nicht mitgespielt, es hat zu stark geregnet“, bedauert die Wolfsburgerin. Aber auch so war die Freude groß. „Auch wir sind allen sehr dankbar, die unsere ehrenamtliche Arbeit unterstützen. Ohne sie ginge es nicht“, betont Monika Schmidt. Die Geschenke seien auch ein Ausdruck des christlichen Gedankens, der nicht nur an Weihnachten eine Rolle spielen sollte, meint die ehrenamtliche Helferin.
Erfreulich sei darüber hinaus, dass in der Vorweihnachtszeit zahlreiche Privatpersonen für die Unterstützung der Obdachlosenunterkunft gespendet hätten, unabhängig von der Geschenke-Aktion. Denn schließlich gehe die Bedürftigkeit auch nach Weihnachten im kommenden Jahr weiter, sagt Monika Schmidt.
Sie erklärt, dass es in der Obdachlosenunterkunft an der Borsigstraße derzeit rund 70 Bewohnerinnen und Bewohner gebe. Viele von ihnen hätten tragische Lebensgeschichten, sie alle wurden auf unterschiedliche Weise in die Obdachlosigkeit getrieben. Seit Anfang des Jahres gibt es in der Obdachlosenunterkunft eine Gesundheitssprechstunde, denn vor allem ältere Obdachlose würden aus Scham oft nicht zum Arzt gehen. Auch die Sprechstunde wurde möglich dank einer Spende der Margarete-Schnellecke-Stiftung.
