Ehrenpreis für Monika und Wolfgang Schmidt

Ehrenpreis für Monika und Wolfgang Schmidt

25 Jahre Margarete Schnellecke-Stiftung – Ab sofort werden engagierte Wolfsburger ausgezeichnet

Quelle: Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 12.03.2025 

Wolfsburg. Die Margarete Schnellecke-Stiftung beschenkt seit 25 Jahren bedürftige Menschen. Zum Jubiläum lud die Stiftung Freunde und Förderer am Sonntag zu einem Konzert in der Christuskirche und anschließend zum Empfang ins benachbarte Haus der Kirche ein. Dort vergab die Stiftung zum ersten Mal ihren Ehrenpreis: Der frühere Oberbürgermeister Rolf Schnellecke überreichte den Preis an das Wolfsburger Ehepaar Monika und Wolfgang Schmidt.

Rolf Schnellecke und seine Schwester Annegret Kannewurf erinnerten an den Beginn der Stiftung: Ihre Mutter, Margarete Schnellecke, feierte am 9. März 2000 ihren 95. Geburtstag. „Wir wollten unserer Mutter ein ganz besonderes Geschenk machen“, berichtete Schnellecke. „Weil sie sich ihr Leben lang für andere eingesetzt hat, haben wir ihr etwas Nachhaltiges, Bleibendes geschenkt – die Margarete Schnellecke-Stiftung“, sagte Annegret Kannewurf. Diese Stiftung sei mittlerweile das Herzstück einer ganzen Familie geworden.

Annegret Kannewurf führte die Margarete Schnellecke-Stiftung von 2005 bis 2017 als Stiftungsvorsitzende und erinnerte noch einmal an die Werte, die die Stiftung bis heute verkörpere: Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe, Pflichtgefühl und Verantwortung. Bis heute habe man die gewaltige Summe von 3,28 Millionen Euro an Bedürftige ausgeschüttet. „Doch eines darf man nie vergessen“, mahnte sie. „Hinter dieser Zahl stehen immer einzelne Menschen und ihre Schicksale.“

Kannewurf und Rolf Schnellecke betonten aber auch: Ohne ehrenamtliche Helfer würde man weder eine Stiftung mit Leben füllen noch bedürftigen Menschen helfen können. Deshalb, so Schnellecke, habe sich die Stiftung dazu entschieden, einen Ehrenpreis – dotiert auf 5.000 Euro – an besonders engagierte Menschen zu vergeben. Dies sei ganz im Sinne seiner Mutter.

Die ersten Preisträger seien nicht schwer zu finden gewesen: „Den Ehrenpreis bekommen unsere Engel der Obdachlosen – Monika und Wolfgang Schmidt.“ Seit 2008 arbeite die Margarete Schnellecke-Stiftung mit dem Ehepaar zusammen. „Sie besorgen Möbel, Bekleidung und Lebensmittel für die Obdachlosen in der Borsigstraße.“ Sie würden sich unermüdlich und selbstlos für andere einsetzen: „Sie kümmern sich um Menschen am Rande der Gesellschaft, denen andere nicht einmal die Hand geben würden. Das verdient Respekt und Anerkennung.“ Man werde den Ehrenpreis der Margarete Schnellecke-Stiftung für gelebte Mitmenschlichkeit von nun an regelmäßig an engagierte Mitbürger verleihen.

Zu Beginn der 25-Jahr-Feier hatte die Stiftungsvorsitzende Carolin Külps die vielen geladenen Gäste in der Christuskirche begrüßt. Dort gaben der frühere Kirchenkreiskantor Markus Manderscheid und seine Frau, die Sängerin Anette Manderscheid, ein Konzert mit Werken von Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy und Antonin Dvorak. Am Ende des umjubelten Konzertes sangen alle Anwesenden das Lieblingslied der 2005 verstorbenen Margarete Schnellecke: „Lobet den Herren, den mächtigen König der Ehren“.

Ursprünglich setzte Margarete Schnellecke mit der nach ihr benannten Stiftung die Idee in die Tat um, bedürftige Seniorinnen und Senioren im Raum Wolfsburg zu unterstützen. 2004 kam die Kinder- und Jugendförderung hinzu, durch die benachteiligten jungen Menschen ein besserer Start in ihr Leben gewährleistet werden solle, schreibt die Stiftung. In der Praxis sieht das so aus, dass benachteiligte Kinder und Jugendliche beispielsweise Geld für Klassenfahrten oder Ferienfreizeiten bekommen.