Wolfsburg. Viele ältere Menschen möchten ihre verstorbenen Angehörigen auf dem Friedhof besuchen. Doch oft stehen gesundheitliche Einschränkungen einem solchen Besuch im Wege. Um Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, eine Möglichkeit zu bieten, ihre Liebsten zu besuchen, startete die Margarete Schnellecke-Stiftung jetzt dieses neue Projekt.
Gemeinsam mit der Carl und Marisa Hahn-Stiftung, die das „Marisa-Mobil“ kostenlos zur Verfügung stellt (ein PKW mit Laderampe für den Transport eines Rollstuhls) und Ehrenamtlichen, die sich bereit erklären, dieses Fahrzeug zu fahren, um Seniorinnen bzw. Senioren bis zum Grab Ihrer Liebsten zu geleiten.
Für den Wald- und auch Nordfriedhof hat die Wolfsburger Friedhofsverwaltung nun eine Ausnahmegenehmigung zum Befahren des Geländes mit diesem Fahrzeug erteilt. An entsprechenden Tagen wird das Eingangstor geöffnet, so dass das Rollstuhl-Mobil direkt bis zu der Grabstätte fahren kann. Dadurch wird den körperlich eingeschränkten Personen ermöglicht, den Friedhof unkompliziert und komfortabel zu besuchen und dort einen Moment der Besinnung und des Gedenkens zu verbringen.
Bei der ersten Fahrt mit dem FriedhofsMobil wurde die Wolfsburgerin Frau Pina Wollscheid zum Waldfriedhof begleitet. Ihr Ehemann ist letztes Jahr verstorben und die Besuche zum Friedhof konnten bisher nur mit einer sehr aufwändigen Busfahrt bewältigt werden. Gefahren wurde das FriedhofsMobil von dem ehrenamtlich engagierten Dietmar Geyer vom Lions-Club Wolfsburg. „Ich freue mich, dass ich mit dieser Hilfe dazu beitragen kann, dass ältere Menschen nun ihre verstorbenen Angehörigen ohne größeren Aufwand besuchen können.“, so Geyer.
In der Anfangsphase ist dieses Projekt an einem Tag im Monat geplant, richtet sich grundsätzlich an Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind und wird nur im Raum Wolfsburg umgesetzt.
Die Initiative zielt darauf ab, die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben zu fördern. „Es ist uns ein großes Anliegen, dass grundsätzlich jeder die Möglichkeit haben sollte, den Friedhof zu besuchen und Zeit mit seinen verstorbenen Liebsten zu verbringen“, ergänzt Nicole Kannewurf, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Margarete Schnellecke-Stiftung.
Sie möchten sich auch ehrenamtlich engagieren? Dann schreiben Sie uns sehr gern an stiftung@schnellecke.com.